Warum es im Jahr 2024 hier so ruhig war

Ein persönlicher Rückblick

Das letzte Jahr war es hier sehr still -

und das hatte mehrere Gründe.

2024 wurde für mich ein Jahr voller lebensverändernder Erkenntnisse, Höhen und Tiefen sowie persönlichem Wachstum.

Mein Unternehmen "Mara Malou" war und ist ein Herzensprojekt, das ich 2021 während meiner Karenz gründete.

Die Idee, nachhaltige und umweltfreundliche Papeterie zu gestalten, begeisterte mich von Anfang an.

Damals war für mich klar: Wenn ich etwas Eigenes aufbaue, dann muss es einen Mehrwert und Sinn haben – etwas, das Freude schenkt und gleichzeitig der Umwelt zugutekommt.

So begann damals meine Reise in die Selbstständigkeit, und alles nahm seinen Lauf. Jede Etappe war geprägt von Leidenschaft, Kreativität und dem Wunsch, etwas Schönes und Nachhaltiges in die Welt zu bringen.

Doch das Angebot an nachhaltiger Papeterie, insbesondere von großen Produzenten, wuchs stetig – was es zunehmend schwieriger machte, sich abzuheben und mit individuellen Designs herauszustechen.

Das Leben entwickelt sich weiter und so auch ich.

2024 brachte vor allem ein tieferes Verständnis für mich selbst.

Ich habe endlich verstanden, warum ich diesen kreativen, manchmal chaotischen Kopf habe und warum mich schon immer viele Ideen gleichzeitig fasziniert haben.

Lange dachte ich,

ich müsse mich für eine einzige Sache entscheiden, meinen Fokus auf ein festes Ziel richten.

Doch Entscheidungen zu treffen fiel mir schon immer schwer, da ich stets das Gefühl hatte, etwas zu verpassen.

Die Erkenntnis, dass viele Menschen ähnliche Herausforderungen erleben und dass mein kreativer Kopf ein Ausdruck meiner neurodivergenten Persönlichkeit ist, war ein Meilenstein.

Mein Leben mit ADHS hat mir gezeigt, dass es in Ordnung ist, all meinen Interessen Raum zu geben und meine Kreativität frei fließen zu lassen, denn genau das ist es, was mich glücklich macht.

Do more of what makes you happy

〰️

Do more of what makes you happy 〰️

Diese Einsicht hat mich gestärkt und mit neuer Klarheit ins Jahr 2025 starten lassen.

Die Papeterie und das Gestalten schöner Dinge bleiben ein wertvoller Teil meiner Arbeit, doch ich habe erkannt, dass ich noch mehr kreative Projekte zeigen und neue Ideen ausprobieren möchte.

Hier auf meiner Seite lasse ich dich teilhaben an dieser Reise – ein Ort, an dem Vielfalt gefeiert wird und ich mich nicht mehr zwischen Möglichkeiten entscheiden muss, weil alle ihren Platz finden dürfen.

Warum es wichtig ist, Geschichten zu teilen

An dieser Stelle eine kleine Randbemerkung: Ich glaube übrigens nicht an Zufälle.

Die offizielle Diagnose im Mai 2024 war sowohl für mich als auch für meine Familie eine wichtige Erkenntnis, die plötzlich vieles in meinem Alltag verständlich machte und mir und meinem Umfeld half, mich besser zu verstehen.

Ich hoffe sehr, dass ich durch meine Geschichte ein kleines Stück dazu beizutragen kann, das Bild von ADHS in der Gesellschaft zu erweitern und Klischees zu hinterfragen.

Neben meiner kreativen Arbeit ist es mir auch immer wichtig gewesen, anderen zu helfen – und genau aus diesem Grund habe ich beschlossen, dass ich meine Geschichte offen mit euch teilen möchte.

Der Weg dorthin war für mich alles andere als offensichtlich.

Denn tatsächlich stolperte ich im September 2023 nur “zufällig” über das Thema “ADHS bei Frauen”, als die wundervolle Julia Knörnschild über ihre späte ADHS-Diagnose in einem Mama-Podcast sprach.

Doch dieser Moment veränderte alles.

Nach dieser Podcast-Folge begann eine intensive Reise voller Recherche und Monate im Hyperfokus.

Je tiefer ich eintauchte, desto klarer wurde es:

Genau das ist es!

Das Gefühl, endlich Antworten zu finden, war überwältigend.

Und noch erstaunlicher war die Erkenntnis:

Ich bin damit nicht allein. So viele andere fühlen sich genauso!

Plötzlich ergab mein ganzes Leben Sinn – all die Erfahrungen, Herausforderungen und Eigenheiten fügten sich wie Puzzleteile zusammen und zeigten mir ein neues, vollständigeres Bild von mir selbst.

Ich glaube daran, dass das Leben seine eigene Weisheit hat und uns oft auf Wege lenkt, die wir vielleicht erst später verstehen.

Jede Herausforderung und jede Begegnung formt unser Leben und lässt uns wachsen, wenn wir bereit sind, die Botschaften anzunehmen.

Auch wenn inzwischen mehr über ADHS (bei Mädchen und Frauen) gesprochen wird, gibt es leider immer noch sehr viele Vorurteile und ein oft verzerrtes Bild davon, wie es sich äußert und was es bedeutet.

ADHS sieht bei jedem Menschen anders aus – es ist so facettenreich wie die Menschen selbst.

Es ist längst nicht nur der stereotype „Zappelphilipp“.

Hyperaktivität kann sich auf vielfältige, oft subtile Weise zeigen – nicht immer nach außen sichtbar.

Sie spielt sich z.B.: häufig im Kopf ab, als ein ständiges Gedankenkreisen, das kaum zur Ruhe kommt.

Diese unsichtbaren Seiten von ADHS verdienen ebenso Aufmerksamkeit und Verständnis wie die offensichtlicheren Anzeichen.

Lasst uns gemeinsam Verständnis und Offenheit fördern.

Vielfalt ist eine Stärke, keine Einschränkung.

Bei Fragen oder einem Austausch zu dem Thema könnt ihr euch gern bei mir melden!